
über 80 gäste fanden sich am sonntag nachmittag zur ausstellungseröffnung im ‚lamm‘ ein, wo in den nächsten wochen collagen und holzobjekte des leutkircher stadtplaners claudio uptmoor gezeigt werden. als sohn deutscher eltern in brasilien geboren, lebt und arbeitet claudio uptmoor seit sechs jahren in leutkirch. im rahmen der initiative ‚galerie im lamm‘ findet er nun erstmals gelegenheit, seine arbeiten der öffentlichkeit zugänglich zu machen.
in Uptmoors Collagen finden sich vielfältige finden sich vielfältige Techniken: er arbeitet mit Tusche, Buntstiften und Wasserfarbe, kombiniert graphische mit flächigen Elementen, indem er einmal farbige Flächen durch schwarze Linien scharf voneinander abgrenzt, dann direkt aneinander stoßen lässt und damit räumliche Tiefe erzeugt.
Bereits seit seiner Studienzeit ist Uptmoor bildnerisch tätig. Auch die Erfahrungen, die während seiner dreijährigen Arbeitszeit in einer Münchner Kunstglaserei sammeln konnte, bleibe für seine Arbeiten nicht ohne Bedeutung. Erst seit ungefähr zwei Jahren arbeitet er an Collagen und Holzobjekten, von denen zur Zeit 17 Exponate im ‚Lamm‘ zu sehen sind. Sensibel bringt er in seiner Mischtechnik malerische und graphische Elemente mit Collagenmaterial in Verbindung. Uptmoors Bilder und Objekte lassen Raum für Assoziationen, ganz in seinem Sinne.
Uptmoor betonte bei der Eröffnung, es handle sich um „Bilder die man nicht interpretieren kann, und die man nicht interpretieren soll“. So wird der Phantasie der Betrachters genügend Freiraum gelassen, auch wenn manche Arbeiten spezifischer sind in ihrer Aussage als andere, wie zum Beispiel die Collage „Böse Zeiten“, die dierkt auf die Gefahren rechtsradikaler Einflüsse anspielt. Der Künstler selbst gab den anwesenden Gästen ein Zitat von Antoine de Saint Exupéry mit auf den Weg durch die Ausstellung: „Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung“.
K. Haaf